Kamera Helferlein

Bereits im August hat uns unser Chef in Madison gesagt, dass die Menschen hier am Südpol schnell kreativ werden. Hauptsächlich wird nach Wegen gesucht mit der Kälte zurecht zu kommen. Neben dem leiblichen Wohl gilt die Sorge häufig der Technik: Bei -60°C hält der Akku einer Kamera nur etwa 15 Minuten und wenig später friert der Verschluss einfach ein. Will man also Langzeit-Belichtungen oder Zeitraffer-Aufnahmen machen, muss man ein bisschen was dafür tun.

Zum einen gibt es für meine spiegellose Kamera keine externe Stromversorgung. Also habe ich mir eine Gebaut. Da der Signal-Kontakt der Akkus von der Kamera anscheinend nicht genutzt wird hat ein Netzteil mit variabler Spannung, ein Stück Holz in der Form des eigentlichen Akkus und ein paar Kontakte ausgereicht. Solange die Mechanik der Kamera nicht einfriert, lässt sich somit etwa auf dem Dach des ICL beliebig lange auskommen.

Wenn es in Richtung -80°C geht und man auch abseits von Stromquellen photographieren möchte, bleibt einem nichts anderes übrig als seine Kamera warm einzupacken. Angelehnt an bereits existierende Modelle habe ich aus Holz und Isoliermaterial eine Box gebaut die meine Kameras und zwei 1-Liter Flaschen mit heißem Wasser beherbergen kann. Zudem lässt sich das ganze auf meinem Stativ montieren. Nach den ersten Erfahrungen wird die Konstruktion sicher noch verbessert werden, aber fürs erste funktioniert es ganz gut.

Already in early August our boss in Madison told us that people here at the Pole quickly get creative. Mainly people look for ways to manage the cold. In addition to the physical well-being concerns point to technology: At -60°C a camera battery lasts only 15 minutes and shortly after the shutter will simply freeze. If one wants to do long time exposures or time-lapse photography, one has to do something for it.

One problem was, that there is no external power supply for my mirror-less camera. So I built one. Since the signal contact of the battery apparently is not used by the camera a power supply with variable voltage, a piece of wood in the form of the actual battery and a few contacts were sufficient. In this way, as long as the mechanical parts of the camera do not freeze, the camera can, i.e. on the rooftop of ICL, last arbitrary long.

If it goes towards -80°C and one wants to take photos also far away from power sources, there is no way around wrapping up ones camera warmly. Following already existing models from previous winters I built a box out of wood an insulating material that can contain my cameras and two 1-liter bottles, filled with hot water. Furthermore the whole construction can be mounted on my tripod. After the first experience the design will surely be improved, but for now it works quite well.

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