Die beiden größten Herausforderungen für Überwinterer am Südpol sind der Erhalt unserer Lebensgrundlage – der Station – sowie der Erhalt des sozialen Gefüges in einer kleinen Gruppe währed der winterlichen Isolation. Um beides in der kommenden Saison zu gewährleisten sind die Überwinterer in den letzten zwei Wochen in Denver durch ein Teambuilding und ein Feuer/Trauma-Training gegangen.
Das Teambuilding beinhaltete neben einigen eher weniger als mehr interesseanten Vorträgen über Kommunikation und Persönlichkeitsprofilen zwei Tage an der frischen Luft. In diesen absolvierten wir diverse Übungen und Herausforderungen mit dem Ziel einander kennen zu lernen, die eigenen Grenzen zu erkunden und userer Kommunikation in der Gruppe zu verbessern. Beispiele sind Bergsteigen mit verbundenen Augen, unter der Anweisung anderer Teammitglieder oder verschiedene Übungen in einem Seilgarten. Neben dem Spaßfaktor für diejenigen die solche Aktivitäten mögen, waren, im Nachhinein betrachtet, diese beiden Tage äußerst wertvoll – insbesondere für Menschen mit schlechten Namensgedächtnis ;).
Am Samstag beteiligte sich ein Teil der Gruppe an einem Ausflug zum Pikes Peak – 14115 Fuß hoch, 4302 Meter. Neben dem sozialen Gedanken stand hier die Wahrnehmung einer plötzlichen Höhenänderung im Mittelpunkt. Natürlich sind wir, ganz amerikanisch, mit der Bahn zum Gipfel gefahren und nicht gewandert. Der Höhenunterschied zwischen Denver und dem Gipfel entspricht in etwa jenem zwischen McMurdo und der Amundsen-Scott-Station und für einige in der Gruppe war der Ausflug sicherlich eine gute Warnung für ihr Verhalten auf der bevorstehenden Reise.
Die zweite Woche habe ich mit einem Großteil der Gruppe im Ausbildungszentrum der Feuerwehren von Denver und Aurora verbracht. Auch wenn hier und da immernoch zweifel sind, ob das Standardprozedere einer amerikanischen Feuerbrigade unter den Bedingungnen hier am Südpol wirklich das Optimum ist, bot die Woche doch reichlich Interessantes – sowohl theoretischer als auch praktischer Natur. Neben dem grundlegenden Umgang mit der Ausrüstung, speziell den Sauerstoffgeräten, haben wir zahlreiche realitätsnahe Übungen durchgeführt. Dies beinhaltete Orientierung und Fortbewegung in engen Räumen mit voller Ausrüstung, Aufenthalt in einem brennenden und mit Rauch gefüllten Raum, aufbrechen von Türen und das löschen kleiner Feuer mit Feuerlöschern. Zu guter letzt wurde die Kommunikation zwischen den verschiedenen Teams in einem größeren Szenario geprobt. Neben den praktischen Übungen hörten wir Vorträge über Strategien der Feuerbekämpfung, Strömungsmustern in Häusern und natürlich über die verschiedenen Feuertypen und die zugehörigen Löschmittel.
Abgesehen von der abgeschiedenen Lage des Hotels – im Nordosten Denvers direkt am Autobahnring – sehr interessante zwei Wochen die, zumindest den sozialen Aspekt betreffend, ein gutes und spannendes Jahr versprechen lassen.
The two biggest challanges for winterovers at the South Pole is the preservation of both the station and the social peace in the small isolated group during winter. In order to ensure both for the coming season the winterovers had some team- and fire/trauma-training during the last to weeks in Denver, CO.
The teambuilding consistet of a few rather boring talks on communication skills and personality types as well as two days on the fresh air. During those we conducted several tasks and challanges with the goal of getting to know each other, pushing ones limits and improving communication within the group. Two examples are blindfolded hiking, while someone in the group was giving verbal instructions, and diferent tasks during a ropes course. In addition to the fun factor for those who like those kind of activities, those two days were quite valuable – especially for people with a bad memory for names ;).
On Saturday a few teammembers joined the tour to Pikes Peak – approximately 14115 feet in altitude, 4302 meters. Next to the social component the idea here was to get some altitude awareness. Certainly we followed the american way and took the train up to the summit instead of hiking. The altitude difference between Denver and the summit is more or less the same as between McMurdo and the Amundsen-Scott-Station and for some people the outing was certainly a fair warning on how to act during the upcomming journey.
The second week I spent with the majority of the team at the Denver and Aurora fire acadamy. Although there are still doubts that the standard tactics of an american fireteam is ideal for the conditions we are facing at South Pole, these two weeks brought a lot of interesting knowledge and practice. In addition to the basic usage of our equipment, foremost the SCBA gear, we went through several realistic szenarios. This included orientation and movement in confined spaces with full gear, experiencing a burning room filled with smoke, forced entry into locked doors and extinguishing small fires with extinguishers. In the end we trained communication between the individual teams in a large-scale szenario. On the theory side we had talks on strategies of fire-fighting, airflow patterns in buildings and obviously the different types of fires and the associated extinguishers.
Save the remote location of the hotel – in the north-east of Denver, right next to the highway-ring – interesting two weeks that, regarding the social aspect, promise a good and exciting year.